Trotz schwieriger Ausgangsbedingungen u.a. durch COVID19 ist es dem Stadtarchiv gelungen, auch 2021 wieder Fördermittel von über 51.000,- € einzuwerben. Durch Kooperationen mit auswärtigen Partnern konnte es seinen Handlungsspielraum für die Erschließung und Präsentation des städtischen Archivgutes erneut ausbauen. Es erhält dankenswerterweise im Jahr 2021 Zuwendungen von der
- Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien (BKM).
- der Thüringer Staatskanzlei über ihr Referat Kunst und Kultur. [weiterlesen]
Wie vom Stadtrat 2018 gefordert, hat das Archiv 20.000,- € zur Flankierung des laufenden Forschungsprojektes
„Nordhausen April 1945: Hintergründe, Opfer, Erinnerung“
aus Mitteln des Staatssekretariats für Kunst und Kultur eingeworben. Das bisher größte historische Forschungsunternehmen der Stadtverwaltung ist auch aus dessen Sicht ein Leuchtturmprojekt. Jedoch hatte die Pandemie seit Anfang 2020 fast alle Forschungsmöglichkeiten in Großbritannien und USA so stark ausgebremst, so daß nur durch maximalen Erwerb digitaler Quellenreproduktionen und optimale Kommunikationsmöglichkeiten das Projekt erfolgreich werden kann. Mit der Förderung können nun u.a. digitale Reproduktionen aus Übersee beauftragt, eine Klausurwerkstatt mit Luftkriegsexperten durchgeführt, (Privat-) Archivalien erschlossen und Vorbereitungen für einen nutzerfreundlichen Netzauftritt der Projektergebnisse unter www.nordhausen.de getroffen werden.
Die BKM stellt über ihre Initiative „Neustart Kultur“, koordiniert unter dem Titel „Wissenswandel“ mehr als 31.000,- € für ein Gemeinschaftsprojekt des Stadtarchivs mit dem Universitätsarchiv Leipzig und der Universität Mannheim bereit. Thema ist:
„Wieder da. Die Nordhäuser Siegelsammlung: wiedergefunden – digital verfügbar – bürgerwissenschaftlich erschlossen“.
iel ist die Bereitstellung einer zeitgemäßen Online-Datenbank, um die 2017 wiederentdeckte und 2018 digitalisierte Nordhäuser Siegelsammlung mit über 7.000 Siegeln im Netz auch sicht- und nutzbar zu machen. Über das Mitteldeutsche Archivnetzwerk werden Fachleute auf Basis der Vorarbeiten die Grundlage für eine langfristige Online-Erschließung der Siegel im Netz durch bürgerschaftliche Arbeit aller Interessierten erstellen. Im Pilotmodus sollen zudem automatisierte Bildinhalterkennungsprogramme getestet werden. Schließlich werden Videotutorien als Einführungsangebote von Dr. Miriam Weiss erarbeitet und bei Werkstattreffen in Nordhausen – ein erstes voraussichtlich am 27.11.2021 – Neugierige angeleitet.
Natürlich arbeitet das Archiv u.a. auch wieder an neuen Förderanträgen. Darin geht es u.a. um die Finanzierung für die große Studie von Jens Schley zum Luftkrieg um Nordhausen 1945, eine öffentliche Tagung sowie mehrerer Bürgerforen, auf denen seine Forschungsergebnisse breitenwirksam diskutiert werden können.